Gemeinsam fasten 2017 - Ein Rückblick...
Von Freitag, 03.03. bis Freitag, 10.03.2017 bot die Fastenwoche 2017 den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wieder die Möglichkeit einer Auszeit für Körper, Geist und Seele.
Fastentagebuch
Vorfastentag - Entlastungstag - Samstag 22.15 Uhr
Die letzte feste Mahlzeit habe ich mit Genuss zu mir genommen. Herr Schmitz hat zur Einführung in die Fastenwoche darauf aufmerksam gemacht zur Ruhe zu kommen. Es muss nicht immer alles perfekt sein. Entschleunigen ist für die nächsten Tage angesagt. Und genau das ist es , was ich von den Fastenwochen der letzten Jahre so gut in Erinnerung habe. Platz, Raum für die wesentlichen Dinge zu schaffen. Ich freue mich auf die Zeit; die Abende, beginnend mit der Andacht, den erfrischenden Gedanken, der Freude auf die Fastensuppe und der anschließenden Ruhe in der Kirche.
1. Tag - "Wir kochen und essen unsere Fastensuppe" gemeinsam! - Sonntag 21.30 Uhr
Ist es mir leicht gefallen, den ersten Tag ohne Essen? Im Rückblick : Ja . Aber ehrlicher Weise hatte ich schon zwischendurch Hungergefühle. Ein Glas Saft hat mir dann geholfen. Das Wetter war ja mild und die Gartenarbeit erholsam. Etwas Schwindel und die Kopfweh, die immer am ersten Tag da sind.
Der Abend dann eine Wohltat für Geist und Körper. Den Geist gestärkt mit guten Gedanken von Pfarrer Schmitz. Die Fastensuppe köstlich und stärkend.
Begleiten wird uns diese Woche ein Glasbild mit einem Baum. Neu verwurzeln, neue Eindrücke aufnehmen.
Und die Kirche ist wieder wunderschön dekoriert um ausreichend neue Eindrücke aufzunehmen.
Hunger habe ich heute Abend weiß Gott nicht. Ich gehe zufrieden ins Bett.
2. Tag - "Lieder der Kraft und des offenen Herzens" - Montag 21.30 Uhr
Abendprogramm (Singen und Klingen) mit Christian Bollmann, Klangkünstler und Obertonsänger
Es geht mir sehr gut. Kein Hunger, kein Schwindel, keine Kopfweh. Nur auf den morgendlichen kleinen Kaffee kann ich noch nicht verzichten. Zwei bis drei Tassen Tee dazu, bis 12:00 Uhr schon einen ganzen Liter Wasser getrunken. Am Nachmittag habe ich mich topfit gefühlt. Es macht mir auch nichts aus für Gabriel die Pizza in den Ofen zu schieben und beim Essen zuzuschauen.
Das Abendprogramm öffnet noch einmal den Blick auf das hier und jetzt. Entschleunigung soll die Devise sein.
Tief verwurzelt mit der Erde, offen für die Schätze des Himmels.
Wie ein Baum im Gleichgewicht, finde ich meine Mitte.
Gesungen mit Christian Bollmann, der heute Abend das Begleitprogramm arrangiert hat.
Wir haben Klänge erfahren. Durch Singen zu unserer Mitte gefunden. Ich bin heute Abend auch gar nicht müde.
3. Tag - "Der kleine Prinz" - Dienstag 21.30 Uhr
Abendprogramm (Lesung mit Musik) mit Doris Meyer und Ulrika Sinapius
Leider musste ich heute wieder arbeiten gehen. Der acht Stunden Arbeitstag war schon anstrengend. Über Strecken fiel es mir schwer.
Aber am Abend beim Treffen in der Gruppe ist es wieder vergessen und die Suppe kräftigend und auch sättigend. Die Tischgespräche landen irgendwie immer beim Thema Essen; Zubereitung oder Austausch von Rezepten J.
Heute Abend gab es eine Soiree des „kleinen Prinzen“. Leider war ich tatsächlich so müde, dass ich fast eingenickt wäre.
Ich freue mich jetzt auf mein Bett und schlafe sicher tief und fest.
4. Tag - "Sanfte Bewegung" - Mittwoch 21:50 Uhr
Abendprogramm mit Dr. Felix Grützner, Lebenstänzer
Der Tag war gut, trotz dienstlicher Verpflichtungen. Ich fühle mich gut, der Kopf ist frei. Das Abendprogramm tut gut, gibt Kraft.
5. Tag - "Das leben ist bunt!" - Donnerstag 23:00 Uhr
Abendprogramm mit Monika Adams, Farbberaterin
Den morgendlichen Kaffee brauche ich nicht mehr. Ist schon eine tolle Erfahrung, wo ich sonst mindestens drei große Tassen am Tag trinke. Hoffentlich hält das noch lange an.
Im nächsten Jahr möchte ich aber auf jeden Fall wieder mehr Urlaustage für das Fasten einplanen oder kürzer arbeiten,damit Zeit für Spaziergänge und Lesen bleibt.
Aber trotzdem spüre ich, dass ich innerlich zur Ruhe gekommen bin.
Heute Abend stand Batiken auf dem Programm. Aber wir waren bei einem akapella Abend im Pantheon.
6. Tag - "Fastenbrechen" - Freitag 21:30 Uhr
Das Fasten ist gebrochen! Es ist immer wieder erstaunlich wie satt man von einer Dattel und einem Apfel sein kann. Ich habe erst mal nur den Halben geschafft. So süß und so köstlich.
Die Woche ist wieder so schnell vergangen. Es war wieder so schön mit der Gruppe. Viele vertraute Menschen, nette Gespräche. Ich werde noch lange davon zehren.
Gerlinde Kusserow