Der Kirchenchor der evangelischen Gemeinde Oberpleis
Unter fachkundiger Leitung trifft sich der Kirchenchor der evangelischen Gemeinde Oberpleis immer Montags ab 20:00 Uhr im Gemeindehaus, Ittenbacher Str. 42.
Der KirchenChor besteht seit ca.60 Jahren. Das ist ein stolzes Alter und einige Chormitglieder sind auch schon so lange dabei. Wir singen in erster Linie in Gemeindegottesdiensten und proben dafür Choräle und kleine Motetten ein. Meistens in der Passions- und Osterzeit, aber auch zu Advent und Weihnachten.
Einmal im Jahr gibt es einen Chorausflug mit, wenn es sich ergibt, Singen in einer Kirche oder im Gottesdienst einer anderen Gemeinde.
Besetzung: 10 Soprane, 10 Damen im Alt, drei Damen im Tenor, vier Bässe.
Wie so viele andere Chöre, besonders auf dem Land, haben wir Nachwuchsprobleme. Die Sängerinnen und Sänger werden älter und Nachwuchs ist nicht in Sicht. Dennoch arbeiten wir unverzagt weiter - in Zukunft hin und wieder im Zusammenschluss mit Nachbar-Chören.
Neue Sängerinnen und Sänger sind jederzeit herzlich willkommen.
Chorgottesdienst zum 2. Advent 2019 - Kirchweihjubiläum und Abschied
Traditionell begleitete unser Kirchenchor den Gottesdienst zum zweiten Advent mit verschiedenen Liedern und als Unterstützung für die Gemeinde.
Dieser Chorgottesdienst war jedoch ein besonderer Gottesdienst - für unsere Kirche und für unseren Kirchenchor.
Am zweiten Advent vor 70 Jahren wurde unsere Notkirche der Gemeinde als Gottesdienststätte mit einem Festgottesdienst übergeben. Heute feierten wir also das 70. Kirchweihjubiläum.
Dieser Auftritt des Kirchenchores war auch der letzte unter der (übergangsweisen) Leitung durch unseren Organisten Herr Altenrath.
Klanglich ausgefüllt, so erlebt man unsere Kirche, die durch ihre Holzbauweise ein ganz besonderes Raumklangerlebnis bietet, gern. Unterstützt durch Herrn Altenrath am Piano und mit wechselnder Flötenbegleitung sang unser Kirchenchor und erfüllte so stimmungsvoll unsere Kirche.
Am Ende des Gottesdienstes dankte und verabschiedete sich dann Herr Altenrath von "seinem" Chor und wünschte ihm eine Zukunft.
Sollten Sie liebe Leser, also zufällig einen Chor leiten können, Zeit haben oder jemanden kennen, der einen Kirchenchor mit gestandenen Sänger*innen leiten möchte, melden Sie sich gerne bei uns.
Unser Kirchenchor begleitete den Gottesdienst zu Trinitatis 2019
Schon vor Beginn des Gottesdienstes klang es toll aus unserer Kirche. Unser Kirchenchor übte, unter der vertretungsweisen Leitung unseres Organisten Herrn Altenrath, ein letztes Mal vor Beginn des Gottesdienstes zu Trinitatis, dem Fest der Dreieinigkeit.
Die Christen glauben an Gott, der sich in drei Gestalten zeigt: als Vater, Sohn und Heiliger Geist. Diese dreifache Offenbarung Gottes nennt man Dreieinigkeit (lateinisch „Trinität“). Mit Trinitatis kommt die Zeit großer Feste im Kirchenjahr, von Weihnachten über Ostern bis Pfingsten, am ersten Sonntag nach Pfingsten zum Abschluss.
Und unser Kirchenchor begleitete mit stimmungsvollen Liedern diesen Festgottesdienst in unserer Kirche. Aber auch bei den Lieder die die Gemeinde gesungen hat, war die Unterstützung des Kirchenchores deutlich spürbar, ein tolles Gefühl unsere Kirche einmal so gesanglich ausgefüllt zu erleben.
Konzert des Kirchenchores
Am 11. November präsentierte sich unser Kirchenchor mit einem Abendkonzert in unserer Kirche "Abendlieder" ... das besondere Kirchenkonzert mit Werken von Melchior Vulpius, Engelbert Humperdinck und anderen.
Eingeleitet wurde jedes Lied von kurzen Erläuterungen zum Komponisten und seiner Zeit.
Andreas Altenrath spiele an der Orgel zwei zum Programm passende Werke von Charles Villiers Stanford und Bruce Steane und das Publikum hatte Gelegenheit, sich mit Gemeindeliedern zu beteiligen.
So entstand eine stimmungsvolle gemeinsame Stunde in der kleinen Kirche, die mit herzlichem Applaus und dem "Abendsegen" von Engelbert Humperndinck als Zugabe endete.
Brigitte Schmitt
Vorstellung Andreas Janich
Liebe Gemeindemitglieder,
Seit Anfang Januar 2018 bin ich in Ihrer evangelischen Kirchengemeinde als Leiter des Kirchenchores angestellt. Mittlerweile haben wir zwei Gottesdienste musikalisch mitgestalten können. Es gefiel mir besonders, wie warmherzig und offen ich hier aufgenommen wurde. Ich sehe und empfinde es sehr bemerkenswert, was so eine kleine Gemeinde an Gruppen und Aktivitäten auf die Beine stellt.
Meine letzte hauptamtliche Beschäftigung war als Seelsorgebereichskirchenmusiker im Erzbistum Köln. Diese Arbeit musste ich krankheitsbedingt aufgeben.
Da ich in meinem Leben drei Berufe erlernt habe, suche ich nun entweder in der öffentlichen Verwaltung oder als Vertretungslehrer in einer Schule eine hauptamtliche Beschäftigung. Wenn Sie mir dabei helfen könnten, wäre ich Ihnen sehr dankbar.
Mein starkes Anliegen ist es im Kirchenchor alle Genre an musikalischen und stilistischen Kompositionen einzuüben, damit sich jeder Chorsänger mit einem oder mehreren Chorstücken identifizieren kann.
Wir proben immer montags ab 19.30 Uhr bis ca. 21.00 Uhr…..manchmal auch ein bisschen darüber. In einer harmonischen Gemeinschaft, die noch Ausbaupotenzial hat, kann man sich sehr wohl fühlen.
Wann kommen Sie dazu?
Die meisten Menschen sagen, dass sie nicht singen könnten. Aber bei der Fußballweltmeisterschaft hört man es immer wieder in den Stadien, dass alle singen können. Den Feinschliff kann man montags im Gemeindehaus ab 19.30 Uhr erlernen. „Musik wäscht den Staub des Alltag von der Seele“ heißt es auf einem Kartenspruch – wann lassen Sie sich Ihre Seele reinigen?
Trauen Sie mich anzusprechen oder anzurufen unter Tel: 02247-916379.
Ich freue mich auf Ihre anregenden Fragen und Ihre Mitwirkung.
Mit freundlichen musikalischen Grüßen,
Andreas Janich
Ein neuer Klang kam in die Kirche - Neues mit neuem Chorleiter
Als unser Kirchenchor zum Ende des vorigen Jahres ohne Chorleiter war, wagte kaum jemand, zu hoffen, dass das Presbyterium einen geeigneten Nachfolger finden könnte. Presbyterium, Chor, etliche Gemeindeglieder und die Kreiskantorin bemühten sich - und dann gab eine überraschende glückliche Fügung die Gelegenheit: Das Presbyterium konnte Herrn Andreas Janich - zunächst auf Probe - verpflichten.
Am Sonntag Misericordias Domini durften wir zum ersten Mal mit dem neuen Chorleiter den Gottesdienst mitgestalten. Wir spürten sofort: Organist und Chorleiter, Andreas Altenrath und Andreas Janich, passen sehr gut und arbeiten auch prima zusammen. Auch wir wurden besonders für einen in englischer Sprache vorgetragenen Segensgruß von vielen Zuhörern gelobt.
Wir haben Andreas Janich mittlerweile voll akzeptiert und integriert. Auch er ist angekommen. Alle Chormitglieder sind weiterhin voller Elan dabei und wir freuen uns darauf, auch neue, frische Lieder zusammen mit allen Gottesdienstbesuchern zu singen. Wir wünschen Herrn Janich und uns Gottes Segen für unsere gemeinsame Arbeit.
Bernhard Niemann
Unser Kirchenchor dankt Christian Sondermann
In den 16 Jahren, die der Kirchenchor unserer Gemeinde mit Christian Sondermann erleben durfte, wirkte er von der ersten bis zur letzten Probe als Stimmbildner und darüber hinaus brachte er uns die gesungenen Texte nahe. Und zwar nicht nur in den Proben.
Verabschiedung von Christian Sondermann
Lieber Herr Sondermann, wir wünschen Ihnen für den weiteren Weg alles Gutes und Gottes Segen.
Kirchenchorausflug 2017 zum Kloster Eberbach
Eine solch bedeutende Anlage ist auch ein lohnenswerter Ausflug für unseren Kirchenchor. Als wir uns am Bus trafen, regnete es in Strömen. Je näher wir jedoch dem Rheingau kamen, umso freundlicher wurde das Wetter, und als wir beim Kloster ankamen, leuchteten die Blätter der Bäume im herbstlichen Rheingau in den schönsten Farben ... Glück gehabt.
Glück gehabt in mancherlei Hinsicht. Nicht nur die große Klosteranlage und der sie umgebende Park sind wunderschön. Glück hatten auch die Klosterbewohner in den vergangenen Jahrhunderten, weil die Abtei durch ihre Lage fernab von den großen Heerstraßen im Gegensatz zu fast allen anderen mittelalterlichen Klöstern nie zerstört wurde durch kriegerische Horden, nicht einmal während des dreißigjährigen Krieges.
Die Gründung des Zisterzienserklosters Eberbach geht auf Bernhard von Clairvaux zurück. Sein Orden besaß schon das Kloster Himmerod in der Eifel (auch dort waren wir schon mit unserem Kirchenchor zu Gast), und bemühte sich um ein weiteres Tochterkloster in Deutschland. So kam es am 13. Februar 1136 zur Errichtung der Abtei Eberbach durch Abt Ruthard, der mit zwölf weiteren Mönchen aus Clairvaux dorthin entsandt wurde. Es herrschte ein streng an den Benediktregeln orientiertes Klosterleben. Die Mönche waren angehalten, von ihrer eigenen Hände Arbeit zu leben. Dieses Gebot machte das Klosterleben in Eberbach für Adlige unattraktiv, so das die Mönche über die gesamte Zeit der Klostergeschichte aus nichtadeligen Schichten stammten.
Die wirtschaftliche Rolle und der Einfluß mittelalterlicher Klöster wie Eberbach können gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Durch die Regel des "ora et labora" (bete und arbeite), waren die Mönche / Priester einen großen Teil des Tages mit geistlichen Aufgaben beschäftigt. Deshalb waren die Laienbrüder / Konversen enorm wichtig für die vielfältigen landwirtschaftlichen Arbeiten. Die Gruppe der Konversen in Eberbach war zeitweise 500 Männer stark. Mönche und Laienbrüder waren stets in getrennten Gebäuden untergebracht. Die Laienbrüder stammten meist aus den bäuerlichen Familien der Umgebung. Sie waren für die harte körperliche Arbeit zuständig und ähnlich wie die heutigen Niedriglohnempfänger wurden sie schlecht entlohnt und schlecht behandelt. Das Kloster Eberbach war über 870 Jahre hindurch ein wichtiges Unternehmen mit vielfältigen Aufgaben. Vorherrschend war natürlich der Weinbau, der von den Römern ins Land gebracht und mit dem Wissen aus Burgund, vervollkommnet wurde. Aber auch die übrigen landwirtschaftlichen Bereiche kamen, gefördert durch zahlreiche Schenkungen von Ländereien, nicht zu kurz.
Dabei erfuhren wir, dass das Leben dort – besonders im Winter – hart, kalt und karg war. Das durchschnittliche Lebens-alter der Mönche betrug denn auch nur knapp dreißig Jahre. 50 Mönche mußten sich ein Dormitorium teilen, und es dauerte bis zum Jahr 1500, bevor jeder Mönch eine kleine eigene Zelle bekam.
Da im Mittelalter kaum jemand aus der Bevölkerung lesen oder schreiben konnte, lag alles Wissen über die Sprache – meist Latein oder Griechisch – bei den Klöstern. Das Kloster Eberbach war über viele Jahrhunderte auch bei den Gelehrten dieser Zeit berühmt für seine Handschriften- und Büchersammlung, die in der Klosterbibliothek gesammelt wurden.
Während der napoleonischen Kriege und im Zuge der daraus folgenden Säkularisierung, ging das Kloster in den Besitz des Herzogtums Nassau über und wurde als Gefängnis, Heilanstalt und später Militärgenesungsheim genutzt. Im Jahr 1998 brachte das Land Hessen das Kloster in eine Stiftung ein. Viele wissen noch, dass es als Ort der Verfilmung des Romans „Der Name der Roseˮ mit Sean Connery diente. Auch der Film über Hildegard von Bingen wurde u.a. dort gedreht. Heute befindet sich die Klosteranlage zum überwiegenden Teil im Besitz der Hessischen Staatsweingüter, dem größten deutschen Weingut, bekannt vor allem für Riesling, aber auch andere Sorten. Im riesigen alten Weinkeller bestaunten wir die mittelalterliche Weinpresse.
Die Räume werden auch genutzt für Tagungen, Hochzeiten und kulturelle Veranstaltungen wie das Rheingau-Musik-Festival. Ein wunderbarer Ort für Konzerte ist die 1186 geweihte Klosterkirche. Auch wir vom Kirchenchor aus Oberpleis haben gewagt, dort „Laudate omnes gentesˮ und „Da pacem, domineˮ zu singen. Zuvor haben wir noch ein köstliches Mittagessen in der viel besuchten Klosterschänke genossen.
Auf der Rückfahrt ging es – dank kluger Planung – nicht zur Autobahn, sondern zunächst eine längere Strecke am Rhein entlang, wo wir dann noch in einem Hotel direkt am Fluß und mit Blick auf eine Burg gemütlich Kaffee tranken. Schöner kann ein Ausflug nicht sein, und wir sind Carole Würtz dankbar für die fabelhafte Planung und Mühe, die sie sich gemacht hat, obwohl sie ausgelastet ist. Danke, liebe Carole.
Irmgard Granitzki
Es war ein schöner Tag - unser Chorausflug 2016
Petrus war uns freundlich gesonnen, so genossen wir schon die etwa einstündige Fahrt durch wunderschöne Landschaft bei lebhaften und anregenden Gesprächen. Sorgfältig hatte Carole Würtz den Ausflug vorbereitet. So empfing uns am „Säulenbrunnen“ ein netter Fremdenführer, der uns die Bedeutung der rätselhaften Skulpturen im Brunnen des Parkes erklärte: Nach Meinung des Bildhauers veranschaulichen sie Versuche der Menschen, sich aus Zwängen tradierter Vorurteile zu befreien. Der Beton symbolisiert diesen Zwang, etwa wenn er, wie im Bild, den Kopf noch umschließt, nachdem der Körper sich längst davon befreit hat.
Nach kurzweiligem Spaziergang durch Reste mittelalterlicher Baukunst mit handwerklichen Schieferverkleidungen hörten wir in der evangelischen Kirche Erstaunliches: Im 17. Jahrhundert hatte der evangelische Geistliche den Mut, den herrschenden Fürstinnen und Fürsten des Hauses Sayn vorzuhalten, dass ihr regelmäßiger Kirchenbesuch und lautes Beten nicht ausreichen, um Christ zu sein. Ein sehr nachdenkenswerter Hinweis!
Im Heimatmuseum Schloss Homburg, einer vierstöckigen Burg mit geschnitztem Treppengeländer, lernten wir an Stücken wie Schatztruhe, Bauernschrank, geschmiedeten Behältern, Jagdgemälden oder am riesigen Rauchfang der Küche die Bedeutung von Worten wie „Auf den Hund kommen“, „Auf die hohe Kante legen“, „Schnapsdrossel“ oder „Einen Zahn zulegen“.
Zum Ausklang des Tages wanderten wir zur berühmten Bergischen Kaffeetafel der Holsteins-Mühle. Man hatte uns im Freien mit Blick auf das alte Mühlrad Tische für fünf bis acht Personen bereit gestellt und brachte all die vielen Zutaten gleichzeitig, sodass jeder nach Belieben auswählen und wir nach Herzenslust miteinander reden konnten.
So war unser Chorausflug ein schöner Tag im Gemeindeleben.